Ernährung von Pferden (2. Teil)

Nachdem die Grundlagen der Ernährung letzten Monat in einem Artikel erläutert wurden, ist es nun an der Zeit, sich den individuellen Bedürfnissen des Pferdes zuzuwenden. Wie geht man mit einem übergewichtigen oder einem zu dünnen Pferd um? Welche Elemente gilt es beim Festlegen der richtigen Ration zu beachten? Dieser Artikel soll mithilfe praktischer Beispiele einige Lösungsansätze vorstellen.

In welchem körperlichen Zustand befindet sich mein Pferd?

Die Waage ist die genaueste Methode, um das Gewicht eines Pferdes zu bestimmen und seine Entwicklung zu verfolgen. Wenn man keinen Zugang zu einer Waage hat, ist es möglich, das Gewicht eines Pferdes mittels einer von den Massen des Pferdes ausgehenden mathematischen Formel zu schätzen. Zusätzlich zum Gewicht ermöglicht der Ernährungszustand (Body Condition Score BCS auf Englisch), die Fettreserven eines Pferdes einzustufen. Konkret muss hierfür das Pferd beobachtet und an folgenden Körperteilen abgetastet werden: Mähnenkamm, Schulterblatt, Widerrist, Rückenlinie, Rippen und Schweifansatz. Stehen die Knochen hervor, so ist das Pferd zu dünn. Sind die Knochen hingegen von bedeutenden Fettpolstern verdeckt, so ist das Pferd zu dick. In Tabelle und Abbildungen sind die verschiedenen Zustände auf einer Skala von 1 bis 6 zusammengefasst.

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Copyright Text und Foto: Agroscope, Schweizer Nationalgestüt SNG, Inès Lamon